Neben der Erschlaffung der äußeren Haut tragen auch Veränderungen der tiefen Bindegewebe und der knöchernen Struktur des Gesichtsschädels zum Alterungsprozeß bei. Insbesondere ein Verlust an Fülle und Volumen kann zu einer beschleunigten Alterung führen.
Eingefallene Wangen und dünne Lippen können andeuten, dass die Fülle der tieferen Bindegewebe nicht mehr ausreichend ist. Das Unterhautfettgewebe spielt bei diesen Prozessen eine besonders wichtige Rolle. Die Technik der Lipostructure wurde entwickelt, um insbesondere den Volumenverlust des Unterhautfettgewebes auszugleichen.
Die Entscheidung, ob ein Face Lift, eine Lipostructure oder eine Kombination der beiden Techniken am besten für die jeweilige Patientin (den Patienten) geeignet ist, erfordert eine eingehende Analyse der anatomischen Veränderungen und natürlich der Wünsche und Erwartungen der Patientin (des Patienten).
Wenn Atrophie und Volumenverlust einen wichtigen Anteil zu den altersbedingten Veränderungen beitragen und die Patientin (der Patient) die Notwendigkeit eines Wiederholungseingriffes akzeptiert, kann eine Volumenunterfütterung durch Lipostructure eine exzellente Option für die Patientin (den Patienten) sein.
Die Liposculpture Technik wurde in den USA von Prof. Coleman entwickelt.
Dabei wird über knopflochgroße Schnitte von den Oberschenkeln oder vom Rumpf eine kleine Menge Fett abgesaugt. Durch eine spezielle Technik werden dann die lebensfähigsten Fettzellen herausgefiltert und mittels kleiner Nadeln unter die Haut des Gesichts gespritzt.
Dabei wird insbesondere darauf geachtet, dass das Fett in kleinsten Tröpfchen in Unterhautgewebe verteilt wird. Dadurch vergrößert sich die relative Oberfläche der injizierten Fettröpchen maximiert und ihre Ernährung durch das umliegende Gewebe so optimiert.
So überlebt ein relativ großer Anteil der Fettzellen, die Volumenwirkung des eingespritzten Eigenfetts wird maximiert.
Ein Vorteil der Technik der Lipostructure ist es, daß körpereigenes Gewebe eingespritzt wird.
Eine allergische Reaktion ist daher nicht zu erwarten, ein großer Teil der gespritzten Fettzellen verbleibt dauerhaft im Gewebe. Dadurch ist das Ergebnis in der Regel sehr dauerhaft, das Gewebe behält seine natürliche Konsistenz bei und wird nicht unnatürlich hart. Mit der Lipostructure lassen sich Wangen, Augenlider und tiefe Falten behandeln. In der Regel sind zwei, manchmal auch drei Behandlungsschritte notwendig, zwischen denen einige Wochen vergehen sollten.
Eine Lipostructure wird nicht selten mit einem Face Lift kombiniert.
Die Technik des Face Lifts korrigiert die Erschlaffung und den Elastitätsverlust der Haut.
Die Lipostructure korrigiert den Volumenverlust des Unterhautfettgewebes. Je nach Ausprägung der entsprechenden Veränderungen kann eine Kombination beider Techniken sinnvoll und notwendig sein.
Eine grundlegende Modifikation der chirurgischen Technik des Face Lifts ist nicht erforderlich, um eine gleichzeitige Volumenunterfütterung durch Lipostructure zu erzielen.
Eine Lipostructure wird von Patient zu Patient verschieden und individuell angepasst durchgeführt. Daher muss auch die Nachbehandlung individuell angepasst werden. Die folgenden Instruktionen können natürlich nur für Patientinnen (Patienten) gelten, die von Prof. Gassner operiert wurden.
Diese Empfehlungen dürfen nur nach vorheriger Rücksprache mit Prof. Gassner befolgt werden.
Prof. Gassner hat die Erfahrung von über hundert Lipostructure Eingriffen.
Er referiert bei internationalen Kongressen und Kursen zu diesen Techniken. In seinem kürzlich erschienenen Operationsatlas „The Art and Craft of Facial Plastic Surgery“ ist der Lipostructure ein zentrales Kapitel gewidmet. Auch in seiner Forschungsarbeit beschäftigt sich Prof. Gassner mit Fettzellen und deren speziellen, für die Lipostructure relevanten Eigenschaften.