Als leidenschaftlicher Sportler kann Professor Gassner die Bedürfnisse physisch aktiver Patienten nachempfinden.
Professionelle Sportler haben in verschiedene Aspekten besondere Anforderungen. Häufig ist eine sehr zeitnahe Wiederaufnahme des Trainings gewünscht. Das Risiko eines Kontakts mit der Nase kann dabei häufig nicht über Monate vermieden werden.
Eine beeinträchtigte Nasenatmung kann sich leistungsmindernd auswirken. Dies ist besonders bei Ausdauersportarten der Fall. Einige Medikamente, welche in vielen Ländern zur Verbesserung der Nasenatmung verschrieben werden (z.B. Phenylephrin), stehen auf der Dopingliste. Auch kann die medikamentöse Behandlung einer Nasenatmungsbehinderung bei Profisportlern eher an ihre Grenzen stoßen, als bei Patienten mit durchschnittlicher Physis.
Ein Erhalt der physiologischen Schleimhautfunktion der Nase erscheint bei Ausdauersportlern von besonderer Bedeutung. Die Befeuchtungs- und Erwärmungsfunktion der nasalen Schleimhaut wird bei hohem Luftdurchsatz besonders beansprucht. Professor Gassner bemüht sich in besonderer Weise, diesen Aspekten bei der medikamentösen und operativen Behandlung einer Nasenatmungsbehinderung bei Athleten Rechnung zu tragen.
Wenn die äußere Form der Nase zu einer reduzierten Nasenatmung beiträgt, ergeben sich zusätzliche wichtige Aspekte. So kann eine Nase nach einem Sportunfall oder anderem Trauma so schief sein, dass die nasalen Atemwege verengt sind. Eine formverändernde Operation erfordert in der Regel vorsichtige Schnitte im Knochen des Nasenbeins, um die Nase in die gewünschte Form bringen zu können. Die Nase erlangt dann erst nach einiger Zeit wieder ausreichende Festigkeit. Wird ein frühzeitiger Trainingsbeginn nach formverändernder Nasenoperation angestrebt, muß das Risiko einer erneuten Formveränderung bei einem Schlag gegen die Nase sehr eingehend abgewogen und diskutiert werden. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, zu einem früheren Zeitpunkt eine Gesichtsmaske anfertigen zu lassen und mit diesem zusätzlichen Schutz frühzeitig ins Training einzusteigen.
Bei Kampfsportarten empfiehlt Professor Gassner, die formverändernde Nasenoperation erst nach dem Karriereende durchführen zu lassen. Hier ist das Risiko einer erneuten deutlichen Nasenverletzung zu hoch. Professor Gassner betreut prominente Sportler, darunter Berufsfussballspieler, ehemalige Boxer, Ausdauersportler und Tennisspieler.