Prof. Dr. med. Holger Gassner/Plastischer Gesichtschirurg (USA)

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Narbenfreie
Nasenoperation

Wie bei der Erstoperation gibt es auch bei Nachkorrekturen prinzipiell zwei sehr unterschiedliche Techniken: Bei der sogenannten offenen Technik wird die Haut am Nasensteg durch einen Schnitt durchtrennt. Der Haut – Weichteilmantel wird dann von der Nasenspitze abgehoben, die Nase wird „aufgeklappt“. Befürworter dieser Technik führen an, dass die Übersicht besser ist und dass man komplexere Veränderungen leichter korrigieren kann. Zu den Nachteilen der offenen Technik können eine etwas breitflächigere Vernarbung, die Notwendigkeit aufwändigerer Knorpelverpflanzungen, der Verbrauch von mehr Septumknorpel und ggf. die Entstehung etwas härterer Nasenspitzen gehören.

Bei der geschlossenen Technik werden alle Schnitte im Inneren der Nase durchgeführt. Die Befürworter der geschlossenen Technik führen an, dass die Methode schonender ist, da die Gewebsdissektion weniger breitflächig ist. Der Hautschnitt mit der meist wenig sichtbaren Narbe am Nasensteg wird vermieden. Man benötigt in der Regel weniger Transplantatmaterial, die natürlich weiche Beschaffenheit der Nase kann besser erhalten bleiben. Zu den Nachteilen gehört die geringere Übersicht für den Operateur. Die Technik ist schwieriger zu erlernen und kann auch von der Operationszeit her ein wenig länger sein.

Professor Gassner bevorzugt persönlich aus verschiedenen Gründen die geschlossene Technik. Er bemüht sich in besonderer Weise um eine schonende Gewebsbehandlung. Bei schwierigen und komplexen Operationen, wie z.B. Revisionen und Korrekturen von Spaltnasen erlauben die geschlossenen Techniken ein Vorgehen im weniger vernarbten Gewebe, was ein weniger traumatisches Vorgehen ermöglicht.

Professor Gassner ist sich mit der großen Mehrheit der internationalen Experten einig, dass die Wahl des Zugangs nicht von wesentlicher Bedeutung ist. Die meisten Experten sind sich einig, dass mit beiden Zugängen gleichermaßen exzellente Ergebnisse erzielt werden können. Das Geschick und die Erfahrung des Operateurs sind wesentlich wichtigere Einflussfaktoren für das zu erwartende Ergebnis als die Wahl des Zugangs. Eine höhere Komplikationsrate oder geringere Erfolgsaussichten konnten nie in einer Studie dem einen oder dem anderen Zugang belastbar zugeschrieben werden. Daher wären Aussagen, dass der eine oder der andere Zugang prinzipiell überlegen oder von Nachteil ist, als nicht seriös zu werten.